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Können Freunde eine Freie Trauung durchführen?

Der schönste Tag in deinem Leben naht, doch wer kümmert sich um deine freie Trauung? Es gibt Paare, die wünschen Sich einen Menschen aus Ihrem persönlichen Bekanntenkreis als Hochzeitsredner. In diesem Beitrag beantworten wir die Frage, ob Freunde die perfekten Hochzeitsredner für deine Freie Trauung sind. Können Freunde eine Freie Trauung durchführen?

Auf den ersten Blick ist das eine einfache Frage, die sich schnell beantworten lässt. Selbstverständlich! Jeder Mensch kann eine Freie Trauung durchführen. Es gibt keine Qualifikation oder sonstige Voraussetzung um eine solche Hochzeitszeremonien durchzuführen.

Der richtige Grund

Doch immer, wenn mir die Frage gestellt wird erinnere ich mich an eine Trauung vor einigen Jahren. Ich wurde damals von einer Frau angesprochen, ob ich nicht an Ihrer Trauung nur die Erklärung zu Mann und Frau durchführen könne. Natürlich wollte Sie es besonders günstig, aber ich hätte wirklich keine Arbeit mit der Zeremonie. Zufällig hatte ich an dem Tag schon zwei Trauungen und würde auf dem Rückweg an der Location vorbeifahren. Da die Trauung am frühen Abend stattfand gab ich mir einen Ruck und stimmte zu. Die Zeremonie sollte von Freunden gestaltet werden und damit würde ich nur 20 Minuten dort stehen und dann beide zu Mann und Frau erklären. Übrigens fand die Freie Trauung an einer extrem teuren Location in Augsburg statt. Ursprünglich hatte ich angenommen, dass sie es so wollte, weil Freunde diese unbedingt gestalten wollten.

Doch es stellte sich heraus, dass sie nur daran sparen wollte. Zunächst mal war das nicht mein Problem. Doch eigenartigerweise meldeten sich Ihre Freude dann bei mir. Nun wurde es mein Problem. Dann erfuhr ich auch, dass die Braut sich das von Ihren Freunden gewünscht hat. Aus reiner Not hatten diese dann auch zugesagt. Eigentlich wollten die Freunde das nicht machen und wussten auch nicht so recht was da getan werden sollte. Am Abend vorher rief dann die Braut panisch an. Die Freunde hatten etwa 2 bis 3 Minuten Text und wollten nur ein kurzer Beitrag sein und nicht vorne im Mittelpunkt stehen. Nun war ich gefragt. Kurz: Ich rettete die Freie Trauung und die Braut erkannte, dass sie am falschen Ende sparen wollte.

Persönliche Gestaltung

Natürlich kann das auch ganz anders laufen. Denn für eine Freie Trauung durch einen Freund spricht schon einiges. Es ist sehr persönlicher Moment, der dann von einem Freund moderiert und gestaltet wird. Das kann sehr ergreifend sein. Die Informationen kommen aus der Erfahrung und von anderen Freunden. Das Paar wird genau so dargestellt, wie es ist. Die Geschichten kommen aus erster Hand und enthalten möglicherweise Details, die vergessen waren. Das Paar kann sich also von den ganzen Inhalten überraschen lassen.

Welche Voraussetzungen sollte dieser Freund mitbringen? Natürlich sollte er oder sie vor Menschen sprechen können und vor Rührung nicht die ganze Zeit ebenfalls Tränen verdrücken. Besonders bei der Erklärung zu Mann und Frau kann das sonst zu Problemen führen. Auch sollte das für Ihn auch ein Herzensanliegen sein, dass er gerne macht.

Denn genau hier liegt auch häufig das Problem. Klar will ein Freund dem Brautpaar einen Gefallen tun. Doch hat er in der Regel keine klare Vorstellung wie das aussehen kann und was genau zu tun ist. Wann sollte was getan werden? Welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es überhaupt? Wie laufen geplante Handlungen dann in der Realität ab? Was ist bei extremer Nervosität? Auch fällt es schwer das Paar aus einer distanzierten Sicht zu betrachten. Welche Anekdoten eignen sich für eine Freie Trauung? Wie bringt man das Brautpaar „auf den Punkt“? Was ist dem Paar möglicherweise sogar peinlich? Da ist Fingerspitzengefühl und eine gewisse Neutralität erforderlich.

Erfahrung des Freundes

Es fehlt an Routine und natürlich an Erfahrung.

Da erinnere ich mich gern an meine erste Freie Trauung. Auch sie war ein Freundschaftsdienst. Damals hatte sie mich einige schlaflose Nächte und gut und gerne zwei Wochen Zeit gekostet. Wobei ich zumindest durch meine theologische Ausbildung Vorkenntnisse hatte.

Es kam mir schon der Gedanke, ob ich mich damit nicht übernommen habe. Was ist, wenn ich da komplett versage. Ich kann mir vorstellen, dass da so mancher Freund vorher hinwirft. Allein das Risiko ist für solch einen Tag kaum zu akzeptieren. Sehr schnell kann der Hochzeitstag dann „unvergesslich“ werden.

Welchen zeitlichen Einsatz eine solche Zeremonie erfordert, daran denkt man gar nicht. Es macht einen Unterschied, ob man für den Abend eine Einlage vorbereitet oder aber die Zeremonie gestaltet.

Ebenfalls stellt sich natürlich die Frage nach der Lautstärke des Redners. Wird ein Verstärker benötigt, oder nicht? Dabei stellt ein Mikrofon eine weitere Herausforderung dar. Nicht jeder kann damit sprechen. Ein Profi kann dies alles besser einschätzen und im Zweifel auch das benötigte Equipment mitbringen.

Doch bei vielen Paaren, die sich gegen einen Freund als Redner entscheiden ist aber der häufigste Grund, dass Ihre Gäste einfach Gäste sein sollen.

Hat man natürlich den geborenen Redner in seinen Reihen, für den das keine große Herausforderung darstellt, dann ist das eine phantastische Lösung.

Übrigens bieten wir seit neuestem einen Crashkurs an, der auch aus einem Freund innerhalb eines Tages euren perfekten Hochzeitsredner macht. Alle Informationen hierzu findest du hier.

Vor- und Nachteile

Was also spricht für einen Freund als Redner:

+ geringere Kosten

+ extrem persönliche Ansprache

+ hohe Emotionalität

+ Einbinden weiterer Freunde

Was spricht dagegen?

– sehr hoher Zeitaufwand für den Freund

– Freund ist nicht nur Gast

– mangelnde Professionalität

– Unsicherheit, ob alles klappt

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